Der Tag der UNICEF ist ein Gedenktag, der an die Gründung des UN- Kinderhilfswerks UNICEF erinnern soll. UNICEF wurde am 11. Dezember 1946 in der UN-Generalversammlung gegründet und setzt sich seitdem weltweit mit vielen Unterstützern und Partnern für Kinder und ihre Rechte ein. Sie versorgen jedes dritte Kind weltweit mit Impfstoff, statten Schulen aus und setzt sich politisch, zum Beispiel für wirksame Kinderschutzgesetze, ein. Ursprünglich sollte UNICEF Kinder in Europa, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mit Notfallnahrung und gesundheitlichen Mitteln unterstützen, hilft heute aber vor allem in Entwicklungsländern in Bereichen wie Ernährung, Bildung oder Gesundheit. Außerdem betreibt es auf internationaler Ebene Lobbying gegen den Einsatz von Kindersoldaten und für den Schutz von Flüchtlingen.
Jedes Kind hat Rechte!
Im Jahr 1989 veröffentlichte die UN die „Konvention über die Rechte des Kindes“. Damit erhielten alle Menschen unter 18 Jahren zum ersten Mal in der Geschichte eigene Rechte. Darunter befindet sich zum Beispiel das Recht auf Bildung, Überleben und Schutz oder das Recht auf Beteiligung. Trotzdem werden nach mehr als 25 Jahren die Rechte von Millionen von Kindern weltweit verletzt. Täglich werden Kinder als Soldaten eingesetzt, als Prostituierte missbraucht oder müssen unter ausbeuterischen Bedingungen Kleidung herstellen.
UNICEF hilft Kindern wie Charles und Milon
Der 13-jährige Charles aus Uganda musste schon früh Verantwortung übernehmen. Seine Mutter ist gestorben und sein Vater verließ die Familie, sodass Charles jetzt als Ältester das Familienoberhaupt ist. Er kümmert sich um seine jüngeren Geschwister und versorgt sie dank UNICEF mit Nahrung, Haushaltswaren und Schulmaterial. Zudem wird ihm ermöglicht wieder regelmäßig die Schule zu besuchen. Auch Milon aus Bangladesch kann endlich zur Schule gehen. Der Junge lief im Alter von sieben Jahren von seinem gewalttätigen Vater weg und schlägt sich seitdem auf der Straße durch. Dank UNICEF hatte dies ein Ende als er ins UNICEF-Zentrum für Straßenkinder einziehen durfte, wo ihm Geborgenheit und Schutz gewährleistet wird. In Industrieländern wie Deutschland geht es den meisten Kindern sehr gut. Dennoch gibt es auch bei uns Situationen in denen Kinderrechten nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird. So setzte sich UNICEF 2016 in Deutschland dafür ein, mehr Verständnis für Flüchtlingskinder zu schaffen und ihre Situation in bundesweiten Flüchtlingsunterkünften zu verbessern. Dazu wurde eine Initiative namens „Schutz für Frauen und Kinder in Flüchtlingsunterkünften“ mit dem Bundesfamilienministerium vorangetrieben, die mit fachkundigen Partnern zum ersten Mal einen Mindeststandard in Notunterkünften entwickelten.