Die Todesstrafe ist eine Praxis, die auf dem archaischen Grundsatz „Auge um Auge, Zahn um Zahn.“ beruht. Doch „Auge um Auge – und die gesamte Welt wird blind sein“, so Mahatma Gandhi.
Es gibt gute Gründe, gegen die Todesstrafe zu sein. So wird in Staaten, die hinrichten, der allgemeine Respekt vor menschlichem Leben gesenkt. Wie soll ein Staat seiner Bevölkerung glaubwürdig vermitteln, dass es illegitim ist, Menschen zu töten, wenn er es selbst unter gewissen Umständen tut? Im Zusammenhang damit lässt sich statistisch nachweisen, dass Staaten mit der Todesstrafe eine drastisch erhöhte Kriminalitätsrate haben.
Weltweit haben mittlerweile 142 Staaten die Todesstrafe per Gesetz oder in der Praxis abgeschafft und somit immerhin zwei Drittel aller Länder. Noch vor 30 Jahren waren es lediglich 69 Staaten. Das sind Zahlen, die zeigen, dass wir uns in einer Zeit des Aufbruchs befinden, in der der Einsatz gegen die Todesstrafe so wirksam sein kann, wie noch niemals zuvor.
Aus diesem Grund hatten wir, die Amnesty-Jugendgruppe München, am 7.7.2018 eine großartige Kooperation mit der Anti-Todesstrafen-Gruppe. Vier Stunden lang waren wir mit einem Stand in der Sendlinger Straße und haben mittels Transparenten, einer Projektion, Flyern und anderem Infomaterial auf dieses Thema aufmerksam gemacht. Dazu konnten Passanten neben dem umfangreichen Informationsangebot selbst aktiv werden und zwei unserer Petitionen zum Thema Todesstrafe unterzeichnen, nämlich zu Einzelfällen aus den Ländern Taiwan und Thailand.
Wir haben uns an diesem Nachmittag sehr über reges Interesse und gute Beteiligung gefreut. Es ist eine feste Überzeugung von Amnesty International, dass der regelmäßige Einsatz starke Erfolge erzielen kann, Beispiele hierfür auf der offiziellen Website von Amnesty International unter der Rubrik Erfolge.